Zum dritten Mal in Folge gewinnen die Männer ein enges und knappes Spiel. Der Grundstein dafür wurde bereits in den ersten Minuten gelegt, als die Männer die schläfrig wirkenden Gäste regelrecht überrollten. Nach 6:1 und 13:4 liefen bereits viele Fans in Richtung der Theke – doch zu früh gefreut. Die Männer der SG nahmen ein wenig den Fuß vom Gas und ließen die Gäste wieder ins Spiel (17:12). In dieser Phase musste Bruckner nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Außen vom Feld, so ging man etwas verunsichert mit 17:13 in die Kabine.
Im Anschluss begann eine zerfahrene Phase des Spiels, in der den Männern wenig gelang. Immer wieder versuchten es die Halben im 1:1, mal erfolgreich, mal weniger. Die Gäste hingegen spielten ihre Angriffe lange aus und kamen immer wieder zu freien Abschlüssen. Als es dann tatsächlich unentschieden stand (23:23), bewahrten die Männer einen kühlen Kopf und ergriffen nach einer Auszeit wieder mehr Initiative. Hier half es zu wissen, dass man in jüngerer Vergangenheit bereits einige knappe Spiele für sich entscheiden konnte. Drei Tore am Stück in teilweise dreifacher Überzahl beruhigten ein wenig die Nerven in der immer nervöser werdenden Halle (26:23). Frey eroberte in typischer „Heraus-Tipp“-Manier viele Bälle, Börner konnte mit Paraden aus dem Rückraum direkt Konter einleiten und ein wenig Erleichterung machte sich breit.
Diese sollte aber nicht allzu lange andauern, denn als auch Nüßle nach einem unnötigen Foul gegen den Außen vom Feld musste, begann nochmal eine heiße Schlussphase. Rosien erzielte zwar seine Treffer neun und zehn zur Vorentscheidung (31:26), doch auch das sollte es noch nicht gewesen sein. Durch die offensive Deckung der Gäste in den Schlussminuten gingen einige Bälle unglücklich verloren und die Gäste verkürzten plötzlich auf ein Tor (31:30). Es waren immer noch 30 Sekunden zu spielen, doch Weidel erlöste die Männer nach schöner Kombination zum 32:30.
Tief durchatmen ist angesagt nach diesem hitzigen Derby – aber am Ende sind wieder zwei Punkte mehr auf dem Konto der SG, die somit ihren perfekten Saisonstart fortsetzen. Die drei roten Karten müssen in ihrer Unnötigkeit allerdings besprochen werden, denn so einfach darf man es seinen Gegnern nicht machen. Auch auf die Schwächung durch die drohende Sperre für Kuttruff hätte man verzichten können. Spielertrainer Bruckner zeigte sich ebenfalls enttäuscht über seinen Platzverweis, lobte aber, wie in Halbzeit zwei mit dem Momentum eindeutig auf Böblinger Seite wieder Schritt für Schritt die Kontrolle übernommen wurde. Am 15. November geht es mit einem Heimspiel in Aidlingen weiter.
Es spielten: Börner, Müller, Weidel (1), Frey (4), Butsch, Nüßle (1), Bruckner (3), Geber, Tacke (6), Droemmer, Rosien (10), Kuttruff (5), Fritz (1), Vogt (1), Mück. Trainer: Rosien.





